Nikolaus Schneider (* 22.10.1846, + 29.3.1930), königl. Maschinensteiger, war eine für die Entwicklung Quierschieds wichtige Person. Er war das zehnte von 13 Kindern des aus Überhofen stammenden Johann Schneider, der nach Quierschied heiratete und zum Urvater der meisten Quierschieder namens Schneider wurde. Früh lernte er die Welt kennen, so nahm er 1869 als Obermaat auf SMS "Hertha" an der Eröffnung des Suez-Kanals teil. Nikolaus muss ein sehr aktiver Mann gewesen sein, denn seine Tätigkeiten bezogen sich auf viele der kommunalen Bereiche. So führte er ehrenamtlich in seinem Haus vierzig Jahre lang die Annahmestelle der Kreissparkasse Saabrücken. Einige heute noch vorhandene Notizbücher zeugen davon, dass er auch im privaten Umgang mit seinen Kindern Soll und Haben fein säuberlich auseinander hielt. Nikolaus Schneider gründete 1901 die Freiwillige Feuerwehr, er wurde Oberbrandmeister und gleichzeitig Wehrführer. Seine jahrelange Tätigkeit im Turnverein wurde mit der ersten von diesem vergebenen Ehrenmitgliedschaft gewürdigt. Da er auch Vorsitzender des Militärvereins war, berief er 1898 im Gasthaus Högel eine Versammlung zur Gründung einer Sanitätskolonne ein, mit der die jahrelange rege Tätigkeit des Deutschen Roten Kreuzes in Quierschied ihren Anfang nahm. Nikolaus Schneider war auch hier der erste Vorsitzende und wurde 1926 zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz. Die eigenhändig von Nikolaus Schneider verfassten Protokolle der Sitzungen des Militärvereins, die "im Sommer um fünf und im Winter um vier Uhr" zumeist im Gasthaus Högel stattfanden, lassen seine Akribie aber auch sein hohes Engagement erkennen. Schließlich war er politisch tätig, beispielsweise als stellvertretender Vorsitzender des Nationalliberalen Vereins, Abteilung Quierschied, und als Gemeindebeigeordneter. Neben all diesen Aktivitäten war er aber auch Vater von immerhin sieben Kindern, die ihm seine Ehefrau Katharina Schneider, geb. Bost (*21.10.1851) gebar, und zwar Johann Richard (* 1872), Hermann (*1874), Adelheid (*1877), Anna Louise (*1879), Maria Klara (*1882), Rudolf (*1884) und Emilie (*1889). Katharina Schneider starb früh (29.5.1893), also im Alter von 42 Jahren; ihr Mann überlebte sie als Witwer 37 Jahre lang.
Freitag, 6. April 2007
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